Aufgeben ist keine Option! Der Titel des neuen ZSK Albums „Hallo Hoffnung” ist programmatisch. Obwohl man heutzutage zahlreiche Gründe hätte, frustriert zu sein und im politischen Klima die Hoffnung zu verlieren, ermuntern die Berliner Skatepunks, gemeinsam für Positives einzustehen. Sänger und Gitarrist Joshi erklärt: „Das Album ist für all diejenigen, die sich trotz der um sich greifenden Gleichgültigkeit und dem Hass nicht verbittern lassen. Es ist für alle, die weitermachen und die Veränderung wollen.“ Ob man mitsingen darf? Man muss! 

 

ZSKs fünftes Album bietet 12 Punkrock Hymnen (plus Bonustrack) voller Energie und einer positiven Message. Damit ist es ein Album, was auch das von der Band ins Leben gerufene Projekt „Kein Bock auf Nazis“ (eine der größten unabhängigen Jugendkampagnen gegen Rechtsextremismus in Deutschland) noch weitertragen wird. 

 

Thematisch decken ZSK nicht nur allgemeine, sondern auch persönliche Themen ab. Die zweite Singleauskopplung „Es müsste immer Musik da sein“ ist z.B. nicht zufällig auch der Opener des Albums – er ist eine Hymne auf die Freundschaft und die Liebe zur Musik. Etwas, das nicht alleine auf Fans zutrifft, sondern vor allem auch auf die Band selbst. „Der Song ist der Soundtrack für alles, was wir mit der Band erleben, wenn wir unterwegs sind“, führt Joshi aus. „Viele Bands hassen die langen Autofahrten und das ewige Warten auf Festivals. Wir finden das großartig. Wir hören unsere Lieblingsmusik und sind einfach für alles dankbar, was wir mit dieser Band machen können. Wir hätten uns bei der Bandgründung vor 20 Jahren nie träumen lassen, dass wir die Chance haben würden, all diese Dinge zu erleben: alle diese Bands kennenzulernen, alle diese Konzerte zu spielen und diese Platten aufzunehmen.“ 

 

Der letzte Song, „Wellen brechen“, hat dagegen einen sehr persönlichen und ernsten Hintergrund. „Es gibt inzwischen immer mal wieder Todesfälle im Freundes- und Familienkreis. Irgendwann ist man in so einem Alter. Es ist schwer zu ertragen, wenn man zuschauen muss und nichts daran ändern kann. Früher war sowas immer weit weg von uns und auf einmal ist es ganz nah dran.“ 

 

„Hallo Hoffnung“ wurde im legendären Horus Sound Studio in Hannover produziert. Joshi dazu: „Mit dem Horus Sound Studio sind wir ein sehr eingespieltes Team. ‘Hallo Hoffnung‘ ist das vierte Album, das wir dort aufgenommen haben. Dadurch konnten wir uns komplett auf die Songs konzentrieren und musste uns keine Gedanken um andere Sachen machen.“ 

 

Als Gäste begrüßen ZSK auf ihrer Platte Guido Donot und Chris #2 Barker von Anti-Flag für einige Guest Vocals. „Unsere Freundschaft mit den Donots und Anti-Flag ist jetzt schon mehr als 15 Jahre alt“, erklärt Joshi. „Das mussten wir irgendwie feiern. Das sind wirklich mit die nettesten und angenehmsten Musiker, die wir in all den Jahren kennengelernt haben.“ Es brauchte nicht viel Überzeugungsarbeit, um die beiden für ihre Gastauftritte zu gewinnen. „Ein Anruf hat gereicht. Was könnte man Schöneres machen, als zusammen mit Guido Donot ein Lied über Bier zu singen? Das war ein großartiger Abend.“ 

 

Apropos Freundschaft: Im November 2017 gab es nach 15 Jahren Bandgeschichte eine einschneidende Veränderung bei ZSK, als Gitarrist Beni die Band verließ. Unter den zahllosen Bewerbern stach jedoch sofort der Berliner Multiinstrumentalist Ace hervor. „Es hatten sich mehr als 100 Leute bei uns beworben. Bei Ace hatten wir sofort das Gefühl, dass alles passt. Ace ist die perfekte Ergänzung für ZSK. Er hat jahrelange Erfahrung in Bands und spielt alle möglichen Instrumente. Gerade war er noch als Aushilfsschlagzeuger mit Terrorgruppe auf Tour. Und er hat ein Bad Religion-Tattoo! Da konnten wir nicht nein sagen.“ 

 

Nach einer vielerorts ausverkauften Tour sowie Shows und Tourneen mit Bands wie Die Toten Hosen, Anti-Flag oder Donots freuen sich ZSK schon auf den Festivalsommer mit Highlights wie dem Highfield Festival oder Ruhrpott Rodeo und einer Klubtour mit Bad Religion. Im Herbst startet dann die große Tournee zum neuen Album sowie sechs Co-Headliner-Shows mit Punklegende Slime. 

 

„Wie freuen uns wahnsinnig darauf, die neuen Songs endlich live zu spielen“, sagt Joshi. „Zwischen die Festivals haben wir extra ein paar winzige Klubshows gepackt.“ Zum Beispiel den Speicher in Husum oder den Vortex in Siegen. „Das wird einfach genial und familiär. Da ist Chaos vor und auf der Bühne vorprogrammiert. Das mögen wir.“